Der Kölner Frauen*Stadtplan

Am 08.03.2022 konnten wir den interaktiven Kölner Frauen*-Stadtplan veröffentlichen Inzwischen haben wir über 100 Beiträge zu historischen und zeitgenössischen Frauen, zu Frauen*Projekten und Frauen*Netzwerken sowie zu Frauen*Orten eingetragen. Ina Hoerner-Theodor und Irene Franken vom Kölner Frauen­geschichts­verein stellten wertvolles historisches Material zur Verfügung und prüften alle Beiträge auf wissenschaftliche Korrektheit. Das Amt für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln gestaltete die Internet-Plattform und wird kontinuierlich alle Beiträge einpflegen.

Dadurch haben sowohl Kölner*innen als auch Tourist*innen die Möglichkeit, eine andere, bisher nur wenig beleuchtete Seite von Köln kennenzulernen. Der Plan ist als fortlaufendes Projekt über 10 Jahre konzipiert. In der ersten Staffel haben wir den Schwerpunkt auf ‚Kulturschaffende Frauen*' gelegt, auch weil sie während der Pandemie nicht auftreten können und auf andere Formen der öffentlichen Aufmerksamkeit angewiesen sind.

Wenn Sie eine Frau* vorschlagen möchten, die auf keinen Fall in dem Frauen*-Stadtplan von Köln fehlen darf, freuen wir uns über eine Nachricht:

Zukunftsinitiative für wohnungslose Frauen

Die Stiftung Frauen*leben in Köln möchte dazu beitragen, dass wohnungslose Frauen in Köln in ihren Bedarfen unterstützt werden.

Als eine erste Aktion haben wir im August 2022 dem Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) mehr als 6000 Hygiene-Artikel für wohnungslose Frauen übergeben. Die dm-Filiale Minoritenstraße hat die Artikel gespendet. Sie sind im Café Auszeit erhältlich.

Aktuelle Lage für wohnungslose Frauen in Köln und Perspektiven

Laut dem ersten Wohnungslosigkeits-Bericht des Bundes aus dem Jahre 2022 BMWSB - Wohnungslosenbericht 2022 sind nur 26% der wohnungs­losen Frauen auf der Straße oder in Behelfs­unter­künften zu finden, während 74% von verdeckter Wohnungslosigkeit betroffen sind. Hilfesysteme und Notunterkünfte werden von etwa 40% nicht genutzt, weil keine Einzel­zimmer angeboten werden und damit keine Rückzugs­möglichkeit besteht und weil es in den Unter­künften zu gefährlich ist (Furcht vor Diebstahl und (körperlichen) Übergriffen). 13% der Personen beklagen, dass sie nicht zusammen mit ihren Haustieren aufgenommen werden.

Lesen Sie mehr zu den Lösungen:

*Housing first

Die erste Lösung, nämlich günstigen Wohnraum bzw. für Notsitua­tionen kostenlose Räume zur Verfügung zu stellen, als ‚Housing first' bekannt, ist eine Aufgabe der Stadt Köln. Die Stadt möchte, dass es 2030 keine Wohnungs­losigkeit mehr gibt und arbeitet an entsprechenden Konzepten.

Die Organisation von spezifischen Hilfesystemen für Wohnungs­lose und Notunter­künften hat die Stadt Köln fast vollständig in die Hand der Katholischen und Evangelischen Kirchen gegeben. Für Frauen engagiert sich insbesondere der Sozialdienst Katholischer Frauen und bietet verschiedene Anlauf­stellen und Notunter­künfte an. Für andere Problem­lagen gibt in Köln auch eine Reihe autonomer Frauen­beratung­sstellen, z.B. der Frauennotruf, Frauen helfen Frauen e.V., die Frauen­beratungs­stelle FrauenLeben e.V., das Frauen­beratungsz­entrum, agisra, Lobby für Mädchen e.V., FEE e.V. und andere.

*Ein Duschbus und ein Frauenhotel

Langfristige Ziele: ein Duschbus und ein Frauenhotel…

In Hamburg hat sich die Einführung eines Duschbusses ‚Go Banyo' bewährt. Der Duschbus steht einmal pro Woche an den Hotspots und gibt obdach- und wohnungslosen Menschen die Möglichkeit zu kostenloser Körperpflege und Regeneration. Das Angebot könnte ergänzt werden durch Friseur*innen, Podolog*innen und andere Ehrenamtliche aus dem Bereich der Körperpflege.

Es fehlt ein ‚Frauenhotel', wo Frauen günstig oder kostenlos übernachten können, einen Rückzugsort haben und geschützt sind, sich waschen und duschen und sich selbst etwas kochen können. Es sollte Pförtner*innen geben, die unbüro­kratisch die Berechtigung prüfen und für die Sicherheit sorgen. Sozial­leistungen sollen jedoch nicht angeboten werden, denn es geht "nur" um einen geschützten Raum. Das ‚Frauenhotel' ist ein erster Schritt zu einem günstigen eigenen Wohnraum.

*Kostenfreier Zugang für Wohnungslose zu öffentlichen Toiletten und Kölner Bädern

Interimslösungen: freier Zugang zu öffentlichen Toiletten und einmal pro Woche in die Köln Bäder...

Unverzichtbar für Wohnungslose sind kostenlose saubere Toiletten in der gesamten Stadt. Es ist eine Frage der Würde des Menschen, die Notdurft in geeigneten Einrichtungen verrichten zu können. Derzeit sind alle öffentlichen Toiletten kostenpflichtig (50 Cent bis 1 €), und es gibt zu wenige davon. Obdachlose Menschen könnten einen Chip erhalten, mit dem sie die öffentlichen Toiletten kostenlos nutzen können. Sie könnten auch freien Eintritt zu den Kölner Bädern haben, um sich dort duschen zu können und auf Wunsch auch schwimmen gehen zu können.

Der nächste ZUKUNFTSPLAN

Ein Frauen*Kulturhaus in Köln!

Ein langfristiges Projekt ist die Etablierung eines Frauenkulturhauses in Köln. Zusammen mit den Beginen, allen voran Brigitte Schäfer, unterstützen wir dieses Vorhaben.

In dem Frauen*Kulturhaus werden verschiedene Projekte beheimatet sein. Seminar­räume und Co-working-spaces sollen berufstätigen Frauen effektive Arbeit und Vernetzung ermöglichen. Veranstal­tungs­räume können genutzt werden für Tanz und Theater, für einen Literatursalon, ein Café, eine Lounge, eine Damen-Bar ohne Verzehrzwang – kurz gesagt: ein Sehnsuchts­ort.

Damit der Atem auf dem langen Weg dahin nicht ausgeht, streben wir als Zwischenetappe ein Frauenkultur-Café an. Dies soll ein konstanter Begegnungsort sein – nicht nur für kleinere kulturelle Veranstaltungen oder zum frauen-politischen Diskurs, sondern das Café soll auch die Möglichkeit bieten, sich wieder in angenehmer Atmosphäre treffen und austauschen zu können.

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